Zu Weihnachten gehört für mich auch ein Früchtekuchen bzw.
Früchtebrot dazu.
Letztes Jahr habe ich ein saftiges „Apfelbrot“ gebacken. Das Rezept habe
ich von meiner Mutter und sie wiederum hat es vor Jahren aus Tirol mitgebracht. Durch die vielen weihnachtlichen Gewürze, Nüsse und natürlich Äpfel, passt es sehr
gut in die Winterzeit.
Mal sehen, vielleicht verrate ich Euch irgendwann mal das Rezept ;-))
In meinem letzten Urlaub bin ich, durch das blättern in
einer Frauenzeitschrift, auf eine etwas andere Art von Früchtekuchen bzw. Füllung
gestoßen. Sie wird gekocht, ruht 24 Stunden und wird dann erst
weiter verarbeitet. Das Rezept hatte ich mir dummerweise nicht herausgerissen,
aber etwas davon ist doch in meinem Gedächtnis haften geblieben. Die Füllung wurde zum größten Teil aus Äpfeln gekocht, was ich natürlich abgeändert habe, denn ansonsten hätte
ich ja gleich mein Apfelbrot backen können. Stattdessen habe ich alle möglichen
Trockenfrüchte benutzt und meine Lieblingszutat: Schokolade/Kakao. Etwas Alkohol
in Form von Rum darf natürlich auch nicht fehlen. Ich habe sozusagen das "Apfelbrotrezept"
mit dem "Fruchtfüllungsrezept" kombiniert und das ist dabei herausgekommen:
Ihr benötigt diesmal eine ganze Menge an Zutaten. Lasst Euch
davon bitte nicht abschrecken, ist nämlich nur halb so schlimm, wie es auf den
ersten Blick aussieht:
300 g Trockenpflaumen (ohne Kerne)
200 g Rosinen
120 g getr. Cranberries
100 g Datteln (ohne Kerne)
40 g Orangeat-Zitronatmischung
170 g weiche Butter
150 g brauner Zucker
3 EL Honig
100 ml Rum
120 ml Orangensaft und den Abrieb einer Orange
4 EL Kakao
1/2 EL gemahlenen Piment
1 EL Zimt
1 TL Nelkenpulver (ACHTUNG: hier keinen EL, wird sonst zu viel)
etwas abgeriebene Muskatnuss
3 Eier (L)
150 g Mehl
75 g gemahlene Mandeln
½ TL Backpulver
½ TL Natron
Als erstes die Trockenpflaumen halbieren und die Datteln quer in
vier Teile schneiden. Das Zitronat/Orangeat klein würfeln. Die Orange abreiben, auspressen und mit Orangensaft auf
120 ml auffüllen.
Dann die Pflaumen, Rosinen, Cranberries, Datteln, das
Zitronat/Orangeat, die Butter, den Zucker, den Honig den Rum, den Orangensaft plus Abrieb, den Kakao und die Gewürze in einen Kochtopf geben.
Alles vorsichtig
erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und sich alles gut vermischt hat. In der Küche riecht es jetzt nach Glühwein und Schokolade...sehr lecker.
Vom
Herd nehmen und theoretisch für 24 Stunden ruhen und abkühlen lassen. Naja,
um ehrlich zu sein, habe ich sie zum abkühlen auf den Balkon gestellt und nach
einer Stunde weiterverarbeitet. Ich wollte den Kuchen unbedingt fertig bekommen, damit er am 24. schön durchgezogen ist ;-)
Nun gibt man das gesiebte Mehl, das Backpulver und das
Natron dazu und vermischt alles grob miteinander. Auf keinen Fall mit einem Küchenmixer,
sonder schön langsam von Hand mit einem Holzlöffel.
Die drei Eier in einer extra Schüssel verquirlen, ebenfalls dazugeben und alles gut vermengen.
Ich wollte eigentlich einen runden, etwas höheren Kuchen
daraus machen, musste aber leider feststellen, das ich keine 20er Kuchenform
besitze. In einer großen runde Form wollte ich ihn aber auch nicht backen, da
wäre er zu flach geworden.
Also musste der Teig in eine Kastenform, finde ich zwar
nicht ganz so schön, aber geht zur Not auch.
Auf meinem Einkaufszettel für das nächste Jahr steht jetzt
schon an oberster Stelle: eine 20er Kuchenform ;-)
Die Masse in besagte Kasten-Kuchenform füllen und bei
150-160 Grad (vorgeheizt) für ca. 50 Minuten im Ofen backen. In der kleineren runden Backform
dauert das Ganze natürlich etwas länger, da er ja sehr viel höher wird. Ich schätzte 1,5 Std. würde er dann schön brauchen.
Den Kuchen übrigens wie einen Brownie backen, er sollte ruhig noch
etwas feucht in der Mitte sein.
Zum Ende der Backzeit einfach mit einem Holzstäbchen immer
mal wieder testen. Wenn er durch ist, aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und
vorsichtig stürzen.
Dann habe ich ihn in Frischhaltefolie gewickelt und das
ganze noch zusätzlich in Alu-Folie eingepackt. Ich will ihn nämlich erst am 24.
Dezember (also heute) anschneiden und so bleibt er schön saftig und kann in Ruhe durchziehen.
Gebacken habe ich den Kuchen übrigens am Sonntag, also zwei Tage vor Heiligabend. War völlig ausreichend und er ist geschmacklich wirklich klasse geworden.
Fröhliche Weihnachten, wünscht Euch
Eure LisaCuisine