Montag, 5. Oktober 2015

Kirschpflaumen in Hülle und Fülle


Pflaumenmus oder Marmelade, das ist hier die Frage  ?

Wenn wir dieses Jahr eines im Überfluss hatten, dann waren das „Kirschpflaumen“. Bis vor drei Jahren wusste ich ja noch nicht einmal, das es sowas überhaupt gibt. Wer jetzt genauer wissen will, was das für Früchte sind, hier ne kleine Info von "Wiki"  ;-)

Unsere sind dunkelrot bis lila und eigentlich ganz lecker, wenn da nicht das Problem mit dem lösen des Kerns wäre. Er lässt sich einfach nicht vom Fruchtfleisch trennen und somit kann man das Ganze dann eigentlich nur noch in die Tonne treten. Zum Backen also völlig ungeeignet, obwohl sie geschmacklich wirklich sehr lecker sind.




Da mir mein Freund im August die unendliche Freude bereitet hatte und stolz mit einem Korb voller frisch gepflückter „Kirschpflaumen“ aus unserem Garten vor mir stand, hatte ich nun das Problem:
Was bitte soll ich damit machen ? Marmelade ? Soviel kann doch im Leben kein Mensch essen !
Und da fiel es mir ein...mein letztes selbstgemachtes Pflaumenmus hatte ich vor ein paar Wochen aufgegessen und ich trauere diesem noch immer nach. Das war ja sowas von gut.. ;-)
Der Vorteil gegenüber Marmelade, die Menge reduziert sich durch das Einkochen gewaltig. Ergibt also lange nicht sooo viele Gläser, wie Marmelade. 

"Gebongt" dachte ich mir. Ob das überhaupt mit „Kirschpflaumen“ funktioniert, werde ich gleich mal ausprobieren.
Und es hat nicht funktioniert, was allerdings eher an meiner Ungeduld und einem doofen Topf lag, der der Meinung war, er müsste das Ganze mal eben anbrennen lassen ;-)

Da der Versuch des Entkernens (außer meinen guten uralten Kirschentkerner zu schrotten) nichts brachte, habe ich einfach alle Früchte in einen großen Kochtopf geschüttet, eine kleine Tasse Wasser dazu gegeben und alles bei geschlossenem Deckel für ca. 15 Minuten aufkochen lassen.


Um die Kerne loszuwerden, habe ich anschließend mit einer Schaumkelle etwas von den Früchten in ein Nudelsieb gegeben und mit einem Löffel jeden Kern einzeln aussortiert.
Ja, eine richtige Arbeit für Idioten ;-))


Durch ein Sieb streichen hätte mir nicht so viel gebracht, da ich ja auch die Schale verwerten wollte.
Das Ganze dann wieder zurück in den Topf und mit 2 TL gemahlenen Zimt, 5 Nelken und 450 g Zucker einkochen lassen. Die Menge hatte sich nach knapp einstündigem köcheln auch ganz gut reduziert, aber lange noch nicht genug um es als "echtes Pflaumenmus" durchgehen zu lassen..


Da die Masse schon leicht am gelieren war (anscheinend enthalten die Früchte viel natürliches Pektin), habe ich positiv denkend, die Marmelade in Schraubgläser gefüllt.
Nach dem abkühlen musste ich dann aber leider feststellen: Mist, viiiiiel zu flüssig !!

Also am nächsten Tag alle Gläser wieder öffnen und die flüssige Marmelade in den Topf zurückgegeben (den ich mit ganz viel Schrubben und Einweichen wieder blank bekommen hatte) und diesmal mit ca. 450 Gramm 1:2 Gelierzucker vermischen. Dann unter Rühren für 4 Minuten sprudelnd kochen lassen und wieder alles in die frisch ausgewaschenen und sterilisierten Gläser füllen...macht ja auch alles gar keine Arbeit ;-)
Geschafft ! Jetzt ist daraus doch noch eine richtig leckere Marmelade geworden.
Keine Angst vor den Zuckermengen, die Früchte enthalten unheimlich viel Säure.

Nächstes Jahr werde ich mich dann nochmal am "Kirschpflaumenmus" ausprobieren, dann aber in einem Bräter im Backofen. Ich werde Euch berichten.
Bis dahin lasse ich mir aber erstmal die leckere Marmelade schmecken ;-))



Eure LisaCuisine

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