Sonntag, 12. Juni 2016

Holunderblüten Sirup



Die Holunderbüsche blühen und somit ist endlich wieder Zeit für leckeren "Holla-Sirup.

Im Moment stolpert man ja regelrecht über die vielen blühenden Büsche. Egel wo man geht oder steht, es umweht einem dieser sehr spezielle Duft der Blüten.
Es ist mir noch nie bewusst gewesen, dass so viel Holunder in Berlin wächst.. Unser Park ist jedenfalls voll damit.
Nun könnten ja kritische Stimmen sagen: in der Stadt "Holunderblüten" sammeln ? Niemals.. !
Warum eigentlich ? Es gibt direkt vor dem Park keine befahrenen Strassen und man geht ja schliesslich auch dorthin, um mal richtig durchatmen zu können. Deshalb stehe ich auf dem Standpunkt, dass man aus den "Stadt-Blüten" auch Sirup kochen kann...Punkt ;-)

Die Herstellung dauert zwar etwas länger und ist auch eine ziemlich klebrige Angelegenheit, aber das Resultat ist es allemal wert :-)

Man benötigt dafür lediglich Holunderblüten, Zucker, Wasser, Bio-Zitronen und etwas Zitronensäure.
Zum Abfüllen natürlich noch ein paar schöne Flaschen, die man vorher auskocht. So sind sie steril und der Sirup wird Euch nicht schlecht.

Die Blüten sollte man übrigens sehr vorsichtig ernten, damit der daran haftende Blütenstaub nicht abfällt. Der gibt nämlich das eigentliche Aroma. Am besten die abgeschnittenen Blüten sanft in einen Korb legen und noch am selben Tag verarbeiten.




Wer nicht genau weiß, wie viel Zucker man für einen guten Sirup benötigt, der hält sich am besten an die alte Regel: 1 : 1. Sprich: auf ein Liter Wasser, ein Kilo Zucker geben.
Wobei ich mich diesmal nicht so ganz dran gehalten habe ;-) Ich habe etwas mehr Wasser genommen.

Hier die Zutaten:

ca. 30 Blütendolden (meine waren mittelgroß)
2 Bio Zitronen
ca. 1,2 Kg Zucker
ca. 3 Liter Wasser
20 g Zitronensäure

Die Zitronen in dünne Scheiben schneiden. Das Wasser mit dem Zucker in einen großen Kochtopf geben. Eine der beiden in Scheiben geschnittenen Zitronen dazugeben und das ganz zum Kochen bringen. Solange köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.


Den Topf vom Herd nehmen und den Sirup etwas abkühlen lassen. Er darf nicht mehr heiß sein, das schadet ansonsten dem Aroma.

In der Zeit die Blüten genau anschauen und evtl. Ungeziefer, was sich ganz gerne in den Blüten tümmelt, absammeln. Ich schüttel die Blüten auch nicht aus, wie meist empfohlen wird, denn so geht viel von dem Aroma gebendem Blütenstaub verloren.
Die Stiele an den Dolden so kurz wie möglich abschneiden, da diese leicht bitter sein könnten.

Wenn der Sirup etwas runtergekühlt ist, die Blüten hineinlegen und nun auch die Scheiben der zweiten Zitrone dazu geben. Die Blüten sollten gut vom Sirup bedeckt sein.
Deckel drauf und für 2-3 Tage in den Kühlschrank oder Keller stellen. Bei mir hat er von Freitag bis Montag im Kühlschrank geruht.

Nun alles durch ein feines Sieb oder ein Tuch in einen anderen Topf gießen. Es sollten so wenig wie möglich Rückstände im Sirup zurückbleiben. Ansonsten nochmals wiederholen.

Jetzt die Zitronensäure hinzufügen, alles einmal aufkochen und in die vorbereiteten Flaschen füllen. Ich habe die zu befüllende Flasche in eine Schüssel gestellt und ein Trichter zum Einfüllen benutzt. Wenn etwas daneben läuft, landet die wirklich klebrige Flüssigkeit in der Schüssel und verklebt Euch nicht die ganze Küche ;-)



Die Flaschen bis zum Überlaufen füllen und sofort zudrehen. Zum Abkühlen auf ein Handtuch stellen und am nächsten Tag den übergelaufenen Sirup mit kaltem Wasser von den Flaschen waschen.



So, das war´s auch schon... Jetzt kann der Sirup mit Sekt oder Mineralwasser in ein leckeres Getränk verwandelt werden.


Eure LisaCuisine


P.S. An alle die sich wundern, warum es diesmal so wenig Fotos gibt: Eigentlich hatte ich viel mehr Fotos gemacht, aber die Bilder sind einfach verschwunden.. Ich vermute fast, ich habe sie beim bereinigen meiner Speicherkarte gelöscht ;-( Ich wollten das Rezept aber auch trotz der wenigen Bilder posten.. Nächstes Mal gibt es also wieder mehr !

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