Montag, 9. November 2015

Sauerteigbrot aus Roggenmehl


oder: wie ich dazu gekommen bin ein Sauerteigbrot zu backen.

Ganz einfach, ich habe auf dem Foodblogger-Camp Berlin 2015 die „Sauerteig-Session“ bei Ulrike belegt. Sie war so nett und hat allen Teilnehmern etwas von Ihrem schon seit Jahren gepflegten „Sauerteig“ abgegeben. Dieser wurde in Gläser gefüllt und mit Roggenmehl und Wasser angefüttert. Am nächsten Tag hatte er sich zum Dank mächtig aufgeblasen und nun lebt er bei mir in Pflege, die mal mehr oder weniger intensiv ausfällt ;-)

Seit dem grinst er mich jedes Mal voller Hoffnung an, wenn ich die Kühlschranktür öffne. Armer Kerl... Es war ja schon fast soweit, dass ich aus lauter Mitleid den Kühlschrank gar nicht mehr aufmachen wollte... ;-) Am Freitag hielt ich es dann nicht mehr aus...Jetzt oder nie dachte ich mir und habe ihn zum backen angefüttert. Am Samstag sollte aus ihm endlich ein leckeres Sauerteigbrot werden.
Das passende Rezept habe ich übrigens von einer ganz lieben Kollegin bekommen.
Wer mir auf Instagram folgt, der hat natürlich schon vor diesem Post ein Bild vom fertigen Brot gesehen..
Und was sagt Euch das ? Immer schön bei Instagram reinschauen, aber bitte auch hier mal ein par nette Kommentare hinterlegen ;-))


Mein Sauerteigansatz bestand aus:

80 g Sauerteig (der arme Kerl aus dem Kühlschrank ;-)) 

240 g Roggenmehl Typ 997 
240 g Wasser

Alles zusammenmischen und über Nacht stehen lassen. Bei mir stand er an der Heizung und war am nächsten Tag schön blubberig und luftig aufgegangen.


Wer jetzt für nochmaliges backen etwas vom Sauerteig aufbewahren möchte, sollte sich etwas davon in ein Weck-Glas abfüllen und es wieder in den Kühlschrank stellen.

Nach dem Abfüllen blieben mir ca. 500 g Sauerteigansatz zur Verarbeitung übrig.

Das Rezept:

500 g Sauerteigansatz 

580 g Roggenmehl Typ 1150 
200 ml lauwarmes Wasser 
1 gehäufter EL Salz 
3 EL dunkler Sirup (bei mir war es „Grafschafter Goldsaft“) 
evtl. etwas Brotgewürz (habe ich weggelassen, mag ich nicht)

Alles in eine Rührschüssel mischen und mit der Küchenmachine für ca. 10 Minuten kneten. Eine halbe Stunde ausruhen lassen und nochmals für 5 Minuten kneten.
Hier war ich das erste Mal froh, eine Küchenmaschine zu besitzen ;-))



Da mein Teig ganz schön klebrig war, habe ich noch etwas Mehl drüber gesiebt. Dann einen Brotlaib daraus formen und in ein mit Mehl ausgestreutes „Gärkörchen“ legen.
So etwas besitze ich natürlich nicht, also musste mein Nudelsieb herhalten. Hier hinein ein sauberes und trockenes Handtuch packen, bemehlen und das Brot reinlegen. Mit einem weiteren Tuch abgedeckt an einem warmen Ort ca. 2 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sich dann sichtbar vergrößert haben. Hat er bei mir auch, nur war mein Sieb etwas zu klein, sodass mein Brot mehr die Form eines Gugelhupf hatte...Ist beim backen, aber verwachsen ;-))




Den Ofen auf 250 Grad vorheizen. Das Blech auf dem gebacken wird, sollte mit erhitzt werden. Ist die Temperatur erreicht, das heiße Blech herausholen, ein Blatt Backpapier drauflegen und das Brot auf´s Blech stürzen. In den Ofen schieben.
Mit einem Schluck Wasser, den man auf den heißen Boden des Backofens gießt, für ordentlich Dampf sorgen und die Ofentür schnell schließen. Ich habe sie dann bis zum Schluss nicht mehr geöffnet.
Ist mir schon ein bisschen schwer gefallen, denn ich bin eigentlich so ein richtiger „Ofenkieker“ ;-)

Das Brot für 60 Minuten backen und dabei alle 10 Minuten die Backzeit um 10 Grad reduzieren. Bei 180 Grad fertig backen.

Ein sicheres Zeichen dafür, dass das Brot durch ist: bei dem Brot einfach mal auf den Boden klopfen. Klingt es hohl, ist es fertig ;-)

Jetzt muss es nur nach auskühlen (auch wenn es bei dem Duft echt schwer fällt) und dann kann man sich die erste Stulle von seinem selbstgebackenem Brot abschneiden.
Es war super knusprig und wirklich lecker. Allerdings fand ich es ziemlich kompakt, was aber wohl bei einem aus reinem Roggenmehl gebackenen Brot, ohne Zugabe von zusätzlichen Triebmitteln wie z.B. Hefe, normal ist.

Ich würde es beim nächsten Mal vielleicht noch etwas länger gehen lassen.
Alles in Allem war ich aber mit meinem Ergebnis für den Anfang sehr zufrieden. Übung macht ja schließlich den Meister, oder ??  ;-))



Eure LisaCuisine

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