Wart Ihr schon einmal in Indien ? Nein ?? Dann wird es aber Zeit ;-))
Es ist wirklich ein sehr interessantes Land. Hier liegen Moderne und Tradition, Reichtum und Armut dicht beieinander. Mich hat das Land in seinen Bann gezogen. Ich war anfangs sehr skeptisch und wurde positiv überrascht.
Bevor ich Euch nun mit den stark gekürzten Einzelheiten (ich versuche es zumindest ;-)) unserer Reise bombardiere, möchte ich mich vorab nochmals ganz doll bei Ingrid und Heiko bedanken. Sie leben/arbeiten in Indien und haben uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden, bevor wir auf den Rest des Landes losgelassen wurden. Ein großes DANKE an Euch !! :-))
Auch wenn unsere Reise bereits im November 2011 war und das zugegebenermaßen schon eine ganze Weile her ist, wollte ich Euch trotzdem noch davon berichten. Ich denke Indien ist auf jeden Fall diesen Reisebericht wert und wer weiß, vielleicht bekommt ja der Eine oder Andere dadurch Lust auch mal eine Reise dorthin zu machen ? Ich für meinen Teil kann es übrigens kaum erwarten wieder nach Indien zu kommen.
Eins noch schnell vorweg gesagt. Man muss nicht unbedingt ein spirituelle veranlagter Mensch sein (so wie ich, ich kann damit nämlich so gar nichts anfangen.. sorry ;-)), nicht auf Yoga stehen und auch nicht zwingend etwas mit Meditation am Hut haben, um Indien toll zu finden. Es ist auch ohne all das eine Reise wert. Wer allerdings "Bollywood" sucht, ist hier völlig fehl am Platz..
Damit es für Euch nicht zu laaaang wird, habe ich die Reise in drei Teile aufgeteilt.
Der erste Teil: New Delhi und Old Delhi
Zum eingewöhnen begann unsere Reise in New Delhi. Schon im morgentlichen Landeanflug, wird einem über die Luftzufuhr im Flugzeug die verbrannt, versmogt riechende Luft zugetragen, an die man sich die nächste Zeit gewöhnen muss. Umweltschutz gibt es hier so gut wie gar nicht, es wird verbrannt was brennbar ist. Ich muss dazu sagen, es war bei uns besonders schlimm, weil kurz zuvor Diwali (Neujahrsfest) gefeierte wurde und dabei jede Menge Böller und Knaller gezündet werden. Das Fest geht nämlich nicht nur einen Tag, sondern gleich mehrere Tage.New Delhi selbst wirkt durch die vielen alten englischen Gebäude irgendwie sehr "aufgeräumt". Vom Lärmpegel her unterscheidet sie sich eher weniger vom Rest des Landes, aber keine Angst, auch daran gewöhnt man sich ;-)
Sehr schön ist das India-Gate, ein Triumphbogen der an Kriegsopfer erinnert. Hier tobt am Abend das Leben. Die Parlamentsgebäude und das Rashtrapati Bhavan (Haus des Präsidenten) wirken total unwirklich, als wenn sie nicht hierher gehörten. Es gibt viel zu sehen z.B. der Lhodi-Garden, eine kleine, grüne Oase inmitten der tobenden Stadt; der Qutb Minar, eine riesige erhabene Siegessäule oder Humayun´s Tomb und natürlich noch vieles mehr...
Genug der Worte, jetzt gibt´s was für die Augen:
Flughafen New Delhi |
Unser Transportmittel in der Stadt ein "Three Wheeler" |
India Gate |
Parlamentsgebäude |
Hinter diesem Tor befindet sich das "Haus des Präsidenten" |
Leider etwas zu dunkel.. |
Lhodi Garden |
Qutb Minar |
Humayun´s Tomb |
Wenn man aber "real-Indien-life" erleben möchte, dann muss man unbedingt Old Delhi gesehen haben. Wir sind mit der U-Bahn dorthin gefahren und mit überraschend modernen, sauberen Zügen völlig problemlos ans Ziel gekommen. Als wir die Treppen zum Ausgang hochstiegen und uns das diesig, versmogte Sonnenlicht wieder hatte, dachte ich: So muss es sein, wenn man aus einer Zeitmaschine steigt...
Mal abgesehen von ein paar Mopeds und Autos, könnte man den Eindruck bekommen, hier hat sich seit mehr als hundert Jahren nichts verändert. Wir waren total überrascht. Ich hoffe man macht in Indien nicht irgendwann den gleichen Fehler wie in vielen großen Städten der Welt, wo solche alten Stadtteile für Neubauten den Planierraupen zum Opfer fallen. Der Gewürzmarkt, wo alles noch in Jutesäcken verpackt und von "Mann" transportiert wird (bei uns wären die Orthopäden noch überlaufener ;-)), ist wirklich sehenswert. Die Luft dort ist so voll Chili- und Paprikastaub, dass es einem in der Nase kribbelt. Niespulver ist nichts dagegen.
Ich denke die Bilder sprechen für sich:
Natürlich soll auch das Thema "Essen" nicht zu kurz kommen, denn es handelt sich ja hier schließlich um einen Food-Blog ;-) Leider sind diese vielen Köstlichkeiten am Wegesrand nicht wirklich für unsere europäisch verwöhnten Mägen geeignet. Nicht unbedingt der Schärfe wegen, sondern eher aus hygienischen Gründen. Wer (wie wir) noch eine Rundreise vor sich hat, sollte von dem Genuss dieser kleinen Snacks lieber Abstand nehmen, wenn er nicht von "Montezumas Rache " heimgesucht werden möchte ;-)) Macht sich nicht so gut, wenn man weiß, dass man noch mehrere Tage im Auto vor sich hat. Und glaubt mir, die Toiletten unterwegs sind auch nicht wirklich toll..
Essen sollte man also besser nur in Restaurants. Auch wenn sie stilmäßig ganz anders aussehen (wenig Deko, oft gefließt) als bei uns und man manchmal verunsichert ist, ob es sich hierbei wirklich um eine Restaurant handelt, hatten wir nie irgendwelche gesundheitlichen Probleme und das Essen war immer super lecker. Bei Eis, Obst und Salaten sollte man allerdings auch hier eher vorsichtig sein.
Ökologisch wertvolle Eßschalen aus Blättern, fand ich toll |
Hier wird Fladenbrot gebacken |
Das sind Wassernüsse, habe ich leider nicht probiert |
Eis am Stiel |
In New Delhi besuchten wir dann am nächsten Tag einen Lebensmittelmarkt, so eine Art Markthalle. Bei den Fleischständen musste ich, bzw. mein Magen, passen ;-) Bin dann mal kurz an die frische Luft, um mich von dem teilweise wirklich schrecklichen Geruch zu erholen. Schade, dass es noch keine "Geruchsbilder" via Internet gibt, dann wüsstet Ihr wovon ich rede ;-)
Wohlgemerkt galt das wirklich nur für den Teil des Fleischmarktes, der Fisch hingegen hat überhaupt nicht gerochen und wirkte super frisch. Habe noch nie so viele verschiedene Sorten großer Fische gesehen..
Auch der Rest der Marthalle war sauber und ordentlich. Am meisten haben uns allerdings die Gemüsestände fasziniert, so schön wird Gemüse wohl selten präsentiert.
Linsen, Bohnen, Erbsen in allen Farben |
Bunte Süßigkeiten findet man an jeder Ecke |
Selbst hier gibt es die "goldenen Kugeln" (neben dem Motorradhelm) |
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Einblick geben, wie Indien wirklich ist. Natürlich habe ich noch hunderte von anderen Bildern, allerdings würden die wohl meinen Blog sprengen ;-) Da ich die Bilder aus diesem Grund auch stark verkleinern musste, hat leider die Qualität etwas darunter gelitten... sorry..
Vielleicht hat es Euch ja trotzdem gefallen ? Wenn ja, dann würde ich mich über ein paar Kommentare sehr freuen. Solltet Ihr Fragen haben, stellt sie einfach :-) Wenn ich kann, beantworte ich sie gerne.
Im zweiten Teil (klick hier) geht es um die anschließend siebentägige Rundreise durch Rajasthan.
Im dritten Teil (fehlt leider noch) dreht sich alles um Goa, dem Strandparadies.
Lasst Euch überraschen, es warten viele schöne Bilder auf Euch...
Eure LisaCuisine
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