Montag, 15. April 2013

Pinke, Panke, Puster...

Kennt Ihr das Spiel noch ? Man nimmt hinter dem Rücken in die linke oder rechte Hand z.B. eine Münze, schließt beide Hände zur Faust und zeigt sie vor. Die Fäuste werden nun abwechselnd aufeinander gestellt und die Anderen müssen raten wo sich die Münze befindet. Dazu spricht man im Takt den Vers: Pinke, Panke, Puster im Keller ist es duster. Da sitzt ein alter Schuster, wo sitzt er denn, wo sitzt er denn, oben oder unten ? Wer richtig rät, bekommt eine kleine Belohnung.
Allerdings weiß ich nicht so recht, ob es wirklich etwas mit der "Panke" dem kleinen "Fließgewässer" in Berlin zu tun hat ? Darum dreht sich nämlich heute alles in meinem Blog.

Vorweg gesagt: auch als echte Berlinerin, die icke nu ma bin, kenn ick nich allet ;-))
Ich glaube sowieso, das Touristen von einer Stadt mehr sehen, als wir "Eingeborenen" ;-)
Am Sonntag (07.04.) sollte das grundlegend geändert werden ! Wanderstiefel angezogen und los ging es bei frühlingshaftem Wetter, immer an der Panke lang. Wir sind dem Teil gefolgt, der durch den Wedding fließt.

Gestartet sind wir an der Soldiner Straße und unsere Tour endete am Erika-Hess-Eisstadion in der Sellerstraße. Dort verschwindet nämlich die Panke ganz plötzlich und taucht erst wieder auf, kurz bevor sie in die Spree fließt. Zurück sind wir mit dem Bus gefahren, natürlich nur um unsere Schuhsohlen zu schonen ;-)) Immerhin sind wir ja ca. 10 Km gelaufen !

Hier ein paar Eindrücke von unserer Panketour:
 
Darf ich vorstellen: "Die Panke"


   Schöne schmiedeeiserne Brückendetails
                                         
Tor, welches auf das Gelände einer ehemaligen Tresorfabrik führt. Heute eine Bildhauerwerkstatt. 

Tor der alten Tresorfabrik
                 

Von der alten Kaffee-Küche (1879) war ich besonders angetan. Hier konnten früher die Familien ihren eigenen Kaffee kochen und ihn im angrenzenden Biergarten genießen. Dieses Gebäude steht übrigens am Gesundbrunnen, früher bekannt als Luisenbad, das um 1809 gegründet wurde. Hier gab es auch eine Quelle, die für das errichtete "Heilbad" genutzt wurde. Heute erinnert daran nur noch ein Relief an dem Haus in der Brunnenstraße.


Angrenzend an die Kaffee-Küche befinden sich die Reste des früheren Luisenbades, das nach der Heilbad-Ära um 1900 eine Nutzung als Kino und Festsaal fand. Rund um den Gesundbrunnen bildeten sich in dieser Zeit viele Ausflugslokale und so entstand die Vergnügungsmeile "Marienbad". Heute wird das Gebäude als Bibliothek genutzt.


Das wohl schönste Haus in der Brunnenstraße, mit der Reliefdarstellung des alten Brunnenhauses/Trinkhauses von 1809, in dem damals die Quelle entsprang.

Ehemaliges Gelände der BVG auf der "Pankeinsel", wird heute als Tanzstudio genutzt.

Ein paar versteinerte "wilde Tiere" an der Orthstraße:

Komischer Vogel

ein Schaf oder vielleicht ein Kamel ? Ihr seht richtig, es liegt wirklich noch Schnee.

ein frecher Berliner-Spatz

ein paar "Raupen" am Baum ;-))
                                                                
ein schönes Graffiti. Gegenüber der Wiesenburg zu finden.

Die "Wiesenburg" ein Obdachlosenasyl von 1895. Man durfte hier, im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen, anonym übernachten, wurde nicht kirchlich bekehrt (was wohl früher gang und gebe war) und es gab auch keine Verpflichtung zur Arbeit. Auf Hygiene wurde übrigens sehr geachtet, was Rudolf-Virchow (Mitglied des Gründervereins) zu verdanken war. Der Jahresdurchschnitt von Übernachtungen lag um 1897 bei ca. 250.000. Finde ich ganz schön viel.

zwei mutige kleine Krokusse am Wegesrand :-))
                                      
das futuristisch aussehende Erika-Hess-Eisstadion
                                                           
bemalte Häuserwand in der Koloniestraße
                                        
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht. Genaueres (auch zur Geschichte) findet ihr übrigens auf panke.info, einer sehr schön gestalteten Seite, auf der eigentlich keine Fragen offen bleiben dürften. 

Wann macht Ihr diese Tour ? Na dann, Schuhe an und los.. ;-))

Lisa-cuisine

2 Kommentare:

  1. Hallo Lisa,

    diese Seite von der Panke kenne ich noch gar nicht. Früher bin ich mit dem Fahrrad oft den Pankeweg lang gefahren von Buch zum Schlosspark Pankow oder von Buch bis Bernau. Da werde ich mir dieses Jahr mal den Rest vornehmen. :)

    Es hat mich sehr gefreut, dich am Sonntag kennengelernt zu haben und ich wollte dir unbedingt mitteilen, dass deine Cookies (nochmals vielen Dank dafür) sehr gut geschmeckt haben.
    Angenehm mürbe, aber nicht trocken, schönes Aroma, aber nicht fettig, wie ich das sonst von amerikanischen Cookies kenne. Echt toll.
    Sei lieb gegrüßt und bestimmt sieht man sich bald wieder,
    Mari

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Mari,

      vielen Dank für Deinen lieben Kommentar :-)

      Den Weg den Du genommen hast, haben wir voriges Jahr auch gemacht. Nur leider sind meine Fotos nichts geworden, deswegen habe ich diesen Teil der Panke noch nicht eingestellt.
      Mal sehen, werden wir vielleicht dieses Jahr wiederholen und dann hoffentlich besser Bilder haben.

      Freut mich natürlich sehr, dass Dir die Cookies geschmeckt haben :-) Werde das Rezept dazu demnächst auch bei mir einstellen.

      Mich hat es auch sehr gefreut Dich kennengelernt zu haben und ich würde mich total über ein Wiedersehen freuen.

      Lieben Gruß
      LisaCuisine

      Löschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...